Buchläden, Galerien, Kulturcafés und Kollektive, Festivals und Clubs – auf der Karte findet ihr die Orte der aktuellen lateinamerikanische Literaturszene, sowie vergangene und künftige Präsenzen von Schriftsteller:innen aus Lateinamerika in Berlin. Die Karte wird ständig aktualisiert.

Die Buchhandlung a Livraria + Mondolibro. Foto: privat

A Livraria / Mondolibro wurde 2006 von Catia Russo und Edney Pereira in Berlin-Mitte gegründet. Die Buchhandlung ist in den letzten 15 Jahren zu einer Referenz für portugiesisch- und italienischsprachige Bücher und portugiesischsprachige Lesungen in der Hauptstadt geworden. Der Schwerpunkt des Sortiments liegt bei Büchern und Multimedia, die entweder von portugiesisch- oder italienischsprachigen Autor:nnen und Künstler:innen stammen oder die brasilianische, portugiesische, afrikanische und italienische Kultur als Thema haben. 

Cover der aktuellen Ausgabe

alba.lateinamerika lesen ist ein Verein für den kulturellen Austausch zwischen Lateinamerika und Deutschland. Seit 2012 geben wir die mehrsprachige und illustrierte Zeitschrift alba heraus, in der Werke der lateinamerikanischen Literaturen übersetzt und veröffentlicht werden. Die Redaktion besteht aus Übersetzer:innen, Literaturwissenschaftler:innen und Literaturbegeisterten. Neben der Herausgabe der Zeitschrift organisieren wir literarische Veranstaltungen, leisten Pressearbeit und lesen unermüdlich.

Foto: diffrakt

diffrakt | zentrum für theoretische peripherie ist ein kollektiv organisierter Raum, der Gespräche veranstaltet und fördert. Unser Anspruch ist es, aktuelle Positionen aus Kunst, Wissenschaft, Gesellschaft und Philosophie in Austausch zu bringen und theoretischer, künstlerischer und aktivistischer Praxis einen Ort zu bieten. Unsere Veranstaltungen sind offen, barrierearm und kostenfrei für alle. 

Ein japanischer Garten vor der Buchhandlung andenbuch. Foto: Studio Abt

Seit 2014 führt Teresa Cosci die 1984 gegründete andenbuch-Buchhandlung, die nicht nur Buchhandlung sondern auch Kulturraum ist. Sie befindet sich in Berlin, im Innenhof der Bergmanstr. 59 und bieten eine Auswahl sorgfältig auserlesener Titel lateinamerikanischer und spanischer Literatur aus bekannten und unabhängigen Verlagen sowie deutsche Übersetzungen spanischsprachiger Autor:innen. Mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Förderung und Verbreitung des kritischen Denkens über die kapitalistische Gesellschaft verfügt die Buchhandlung über weitere wichtige Abteilungen zu den Themen Sozialwissenschaften (Anthropologie, Geschichte, Soziologie, Philosophie), Film und Fotografie, Theater, Musik und Biografien, Übersetzungen der Weltliteratur, Ökologie, Architektur, Spiritualität, Religionen, Humor und grafisches Erzählen. 

Als Kulturzentrum finden im andenbuch die verschiedensten Veranstaltungen und Workshops statt: Lesungen, Präsentation von Essays mit anschließender Diskussion in den Bereichen Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichte, Fotografie, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, Völkermord, Holocaust, Geschichte Berlins, Dokumentar- und Menschenrechtsfilme, Konzerte, Theater für Jugendliche und Erwachsene, Kindertheater, Puppentheater, Animationsfilm, Geschichtenerzählen, Zaubershows und Lese- und Schreibwerkstätten. 

Barazani

Von Beginn an haben Aktivist*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen die Idee des HumboldtForums im Berliner Schloss abgelehnt und kritisiert. Durch kulturelle und politische Interventionen ist esihnen gelungen, das Projekt als Fortschreibungdes kolonialen Unrechtssystems erkennbar und dessenAuswirkungen auf die heutige Gesellschaft sichtbar zu machen. In dieser Tradition steht auch BARAZANI.berlin – Forum Kolonialismus und Widerstand.

BARAZANI.berlin nutzt die Möglichkeiten des virtuellen Raums, um sich am leeren Schlossplatz in derMitte Berlins zu verorten. Es besetzt die verlorene Brache des Jahres 2012 und nutzt sie als Ort desWiderstands; als Ort künstlerischer Praxis; als Ort des Zuhörens und der kreativen Utopie, an dem sichdekoloniale Perspektiven begegnen und verhandelt werden.

Die Buchhändlerin Ana S. Pareja sitzt an der Kasse ihres Buchladens. Ein Hund spaziert durch den Raum.
Ana S. Pareja in ihrem Buchladen. Foto: Privat

Bartleby & Co. ist ein literarischer, spanischer Buchladen, der im November 2013 im Graefekiez eröffnete. Der Kiez liegt in Berlin zwischen Kreuzberg und Neukölln. Der Buchladen wird von Ana S. Pareja geleitet. Die Stärken dieses Buchladens bestehen in einem reichhaltigen Katalog von Spanisch-Büchern, die von einem unabhängigen Verlag veröffentlicht worden sind, in einer breiten Auswahl an gebrauchten Büchern mit günstigen Preisen sowie einer netten Ausleihbibliothek. In der Buchhandlung werden wöchentlich Workshops, Lektüre- und Bücherlesungen, Gespräche und viele andere Aktivitäten angeboten. Kommt gern herein und besucht uns, ihr könnt den Raum kennenlernen, euch umschauen, in den Büchern stöbern und gern Vorschläge für neue Veranstaltungen vortragen. Wir können mit einem gewissen Stolz sagen, dass unser Buchladen ein liebenswürdiger spanischsprachiger Treffpunkt in Berlin geworden ist. Bist du erst neu und fremd in Berlin und möchtest du gern Menschen treffen, um mit ihnen deine Erfahrungen zu teilen, dann bist du jederzeit eingeladen.

Foto: Victoria Alexandrova

Die Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda ist der niedrigschwelligste Kulturort im Kiez. Auf vier Etagen bietet sie rund 100.000 Bücher und Medien für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Besondere Highlights des Hauses sind der Musikraum mit zahlreichen Instrumenten, die Artothek mit Grafiken, Gemälden und Skulpturen zur Ausleihe, die Gaming Zone, der MakerSpace und ein sehr diverses Veranstaltungsprogramm.  

bundesfoto / Peter-Paul Weiler © Ibero-Amerikanisches Institut

Das Ibero-Amerikanische Institut (IAI) ist eine multidisziplinär orientierte außeruniversitäre Einrichtung der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften. Als Area Studies-Institution hat es einen regionalen Fokus – Lateinamerika, die Karibik, Spanien, Portugal – und berücksichtigt auch transregionale Verflechtungen. Die gleichberechtigte Verknüpfung von Informationszentrum, Forschungszentrum und Kulturzentrum unter einem Dach macht das einzigartige Profil des Instituts aus. Die Bibliothek und die Sondersammlungen des IAI haben weltweit herausragende Bestände zum ibero-amerikanischen Kulturraum. Das Institut entwickelt eigene Forschungsaktivitäten, engagiert sich in Verbundprojekten mit Universitäten, ist Gastgeber für internationale  Wissenschaftler:innen und realisiert ein mehrsprachiges Publikationsprogramm. Auch führt es ein breites Spektrum an wissenschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen durch. Damit beherbergt das IAI nicht nur ein großes und vielfältiges Wissensarchiv, sondern ist auch ein etablierter Ort der Wissensproduktion, der Wissensvermittlung und der kulturellen Übersetzungen.

Legna Rodríguez Iglesias und Udo Kawasser im Instituto Cervantes. Foto: Timo Berger

Das Instituto Cervantes wurde 1991 von der spanischen Regierung als offizielle, gemeinnützige Institution gegründet. Es hat das Ziel, die Lehre des Spanischen und anderer in Spanien anerkannter Amtssprachen zu fördern und die vielfältige Kultur aller hispanischen Länder weltweit zu verbreiten. Mit über 87 Zentren in 44 Ländern verbindet das Instituto Cervantes die gesamte spanischsprachige Welt. Sein Engagement für die spanischsprachige und lateinamerikanische Literatur zeigt sich in einem abwechslungsreichen kulturellen und pädagogischen Angebot, das Literaturveranstaltungen, Kurse und Ressourcen umfasst, die die Vielfalt und Tiefe der literarischen Traditionen der hispanischen Welt würdigen.

Instituto Cervantes Berlin. Foto: Enric Duch
Katine am Berghain. Foto: Stefan Lucks / Berghain OstGut GmbH

Früher Mitarbeiterkantine, heute Konzertgaststätte. Inmitten des Bierhof Rüdersdorfs am Berghain liegend.

Die Veranstaltungsreihe panorama:siesta in der Lettrétage 2024. Foto: Lettrétage

Die Lettrétage ist eine Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins. Sie engagiert sich für die Solo-Selbständigen der literarischen Berufe sowie die vielfältigen literarischen Initiativen und freien Projektträger:innen in der Stadt. Zweisprachige Literaturzeitschriften, Independent-Verlage, innovative Autor:innenprojekte, Übersetzer:inneninitiativen, Lesebühnen und Lesereihen bieten eine beeindruckende Bandbreite an literarischen Aktionsräumen und Netzwerken, an Ideen und Akteur:innen, die eine lebhafte literarische Kultur entfalten und erheblich zur kulturellen Strahlkraft Berlins beitragen. Die Lebendigkeit und Vielfalt dieser Szene in Berlin zu erhalten, ihre Impulse aufzunehmen, ihr ein Podium zu bieten und sie darüber hinaus durch kostenfreie Beratungs-, Vernetzungs- und Weiterbildungsangebote strukturell zu stärken, ist ein zentraler Bestandteil des Lettrétage-Programms. Seit ihrer Gründung im Jahr 2006 kooperiert die Lettrétage regelmäßig mit Literatur-Akteur:innen und -Inititiaven der lateinamerikanischen Community wie z.B. dem Poesiefestival Latinale und dem Siesta-Festival, dem Literaturmagazin alba und bietet so lateinamerikanischen Literaurschaffenden und -vermittlerinnen ein Podium.

Das Literarische Colloquium Berlin am Wannsee. Foto: Thomas Bohm

Das Literarische Colloquium Berlin, beheimatet in einer Gründerzeitvilla am Wannsee, ist seit 1963 Veranstaltungsforum, internationales Gästehaus für Autor:innen und Übersetzer:innen, Werkstatt und Talentschmiede. Stets bemüht um neue Formen der Literaturvermittlung ist es ein Ort der lebendigen Auseinandersetzung mit Literatur und der Begegnung. Jedes Jahr treffen sich hier Übersetzer:innen deutscher Literatur aus aller Welt. Von Anfang an auch als internatinale Unternehmung geplant, zieht das Haus, in das schon so viele Autor·innen und Übersetzer:innen aus aller Welt gekommen sind, auch selbst in die Welt und initiert Reise- und Austauschprojekte. Lateinamerika war und ist stets auch in beide Richtungen präsent. So las u.a. Cesar Aira 2004 am Wannsee, 2021 gab es eine Veranstaltung mit Sergio Raimondi, 2022 ein Studio LCB zur spanischen und hispanoamerikanischen Lyrik mit Susanne Lange sowie 2022 einen Kannibalismus-Abend zu 100 Jahren Brasilianischer Moderne. 2009 reisten im im Rahmen der mit dem Goethe-Institut zusammen verantworteten Projektreihe Verlagsmetropole Nora Bossong, Ulrich Peltzer, Sherko Fatah, Marcel Beyer und Rolf Lappert nach Buenos Aires und Montevideo. Das in Kooperation mit der Berliner Literarischen Aktion organisierte Parataxe-Symposium "Puerto Berlin" lotete 2017 die lateinamerikanische Szene Berlins aus, ebenso die Kartografierung dieser Szene von Timo Berger im Rahmen der Literaturport-Rubrik "Writers@Berlin".

Foto: Alicia Morán

Pasajero del Muro ist eine Initiative, die im November 2018 mit der Idee geboren wurde, einen Raum für Ausdruck und einen Treffpunkt für die spanischsprachige Gemeinschaft in Berlin durch Poesie zu schaffen. Seitdem organisieren wir monatliche Open-Mic-Treffen, bei denen das Ziel ist, dass jeder in einem intimen und fürsorglichen Raum lesen kann, ohne sich verurteilt zu fühlen. Jedes “hispanpoetische Treffen” wird von einem Thema begleitet, das als Auslöser für die Teilnehmer*innen bei der Erstellung der Texte dient und auch dazu, die verschiedenen Interpretationen zu sehen, die ein und dasselbe Wort/Konzept bei jedem Leser hervorruft. Wir organisieren auch kreative Schreibwerkstätten und hispanopoetische Festivals, bei denen wir mit anderen Initiativen zusammenarbeiten und mehrstündige Aktivitäten rund um die Poesie anbieten.  

Das Poropati ist eine Bar und zugleich ein Ort der Kultur im Herzen Neuköllns. Hier finden kulturelle Veranstaltungen der Neuköllner Underground-Szene statt: Karaoke, Spieleabende, Poetry-Events, Comedy, Konzerte. Wen es dort hin verschlägt, dem sei empfohlen, auch der Toilette einen Besuch abzustatten und sich dort im Spiegel zu betrachten.  

poco.lit. ist eine bilinguale Plattform für postkoloniale Literatur im weitesten Sinne. Wöchentlich gibt es auf pocolit.com Rezensionen, Essays oder Interviews. Außerdem richtet poco.lit. regelmäßig Veranstaltungsreihen in Berlin oder online aus. poco.lit. möchte postkoloniale Texte und Themen sichtbarer zu machen.

Siddhartha Lokanandi im Hopscotch Reading Room. Foto: Saam Niami

Hopscotch Reading Room  – Siddhartha Lokanandi ist ein Raum in Berlin, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Erfahrung der nicht-westlichen Welt im Bereich des Diskurses und der Literatur zu erweitern und zu vertiefen. Dies geschieht durch eine umfangreiche und ständig wachsende Auswahl an Büchern, Essays und anderen Materialien aus den verschiedenen Verlagszentren, die außerhalb des westlichen Orbits florieren. Ergänzt wird dies durch ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm - Lesungen, Diskussionen, Filmvorführungen, Workshops und Lesekreise -, das die Lebendigkeit, die politische Handlungsfähigkeit und die kosmopolitische Struktur dieser einzigartigen Stadt aufgreift.

Foto: Panos Georgiou

Im Refugio Berlin leben und arbeiten auf sechs Etagen Neu- und Altberliner:innen miteinander. Im Erdgeschoss und auf der ersten Etage spielt sich eher das öffentliche Leben ab, hier befinden sich neben dem Refugio Café Veranstaltungsräume wie der Fest- und Konferenzsaal, Tagungsräume und eine Cateringküche. Im zweiten Stock gibt es Ateliers und ein Tanzstudio. Die privaten Lebens- und Rückzugsorte der Bewohner:innen sind in den drei oberen Etagen. Und auf dem Dach gibt es einen tollen Dachgarten mit Aussicht über Neukölln. 

Eine Gruppe von Besucher des Literatursalon Salón Berlinés steht vor auf dem Gehsteig.
Vor dem Salón Berlinés. Foto: Ana Ibañez

Ein Salon ist viel mehr als nur eine Lesung. In einem Salon entstehen Beziehungen, zwischen den Gastgeber:innen und den eingeladenen Autor:innen, zwischen Publikum und Gastgeber:innen und nicht zuletzt auch zwischen den Gästen untereinander. Man besucht einen Salon um teilzuhaben an dem freien Austausch von Ideen, an Lesungen und kulturellen Schlüsselmomenten. Um eine erfüllte Zeit außerhalb des stressigen und bisweilen monotonen Alltags zu verbringen. Welcher Ort könnte hierfür passender sein als Berlin! Diese Fragen waren der Ausgangspunkt für die Gründung des Salón Berlinés - live Salon und Podcast, der 2022 und 2023 von der Berliner Senatsverwaltung gefördert wurde. Der Salón Berlinés – live Salon baut Brücken zwischen der deutsch- und spanischsprachigen Literaturszene Berlins. Die spanischsprachige Literatur Berlins wird einem deutschen Publikum vorgestellt wird und auf der anderen Seite gelangt die spanischsprachige Literaturszene der deutschen Hauptstadt in Kontakt gelangt mit den Deutsch schreibenden Berliner Autor:innen. Die Lesungen und das anschließende Gespräch findet immer zweisprachig statt. Der Salón Berlinés wurde im August 2021 in der Oppelner Str. 34 in Kreuzberg eröffnet. Seit Mai 2024 findet er in Schöneberg statt.

Siesta Festival. Foto: Pablo Hassmann

SIESTA FESTIVAL ist ein interkulturelles und inklusives Literaturfest, das seit 2022 ein lebendiger Teil des Berliner Kulturlebens ist. Hier treten lateinamerikanische und internationale Autorinnen, die in Berlin leben und in verschiedenen Sprachen schreiben. Das kuratorische Team schafft dabei Räume der Zusammenarbeit zwischen Künstlerinnen, um den literarischen Text durch klangliche, visuelle und performative Elemente zu erweitern. SIESTA VERLAG, der Verlag des Festivals, ist ebenfalls Teil dieser Initiative und veröffentlicht zu jedem Event einen begleitenden Künstlerkatalog. So erkunden wir die Literatur auf eine interdisziplinäre und erweiterte Weise, in verschiedenen Räumen der Stadt, je nach Projekt, und kooperieren mit vielfältigen lokalen Akteur*innen.

Foto: aquarium

Ein aquarium, ausgerechnet am Kottbusser Tor – passt das?
… wie angegossen – aber der Reihe nach: Alles begann im April 2015, als Aquarien Meyer nach über 40 Jahren aus dem Ladenlokal im Erdgeschoss der Skalitzer Strasse 6 auszog. Natürlich standen sofort jede Menge Interessenten mit ganz unterschiedlichen Geschäftsmodellen für die immerhin rund 350 qm große Gewerbefläche auf der Matte.

Ein Teil des Südblock-Teams, unterstützt von Nachbar:innen,Freund:innen, Initiativen und Vereinen entwarfen ein völlig anderes Konzept – und das ging an den Start, mit neuen, rollstuhlgerechten Räumen für Begegnung, Austausch, Vernetzung und gemeinsames Arbeiten: lebendig, heterogen, inklusiv.

Wo? Hier im aquarium, direkt am Kotti. Das passt.

Concierto en el Taller d'Luis. Foto: Luis Meneses

TallerD'Luis hat sich seit seinen Anfängen als ein Raum für die Schöpfung definiert, d.h. er ist in erster Linie der Werkstatt-Raum eines Schöpfers, der das Selbst als grundlegendes Subjekt und Objekt der künstlerischen Arbeit vorschlägt. Und seit seinen Anfängen hat es seine künstlerisch-kreativen Freunde dazu aufgerufen, diese Idee/Sentiment zu fördern und zu verbreiten, die seit dem ersten Mal in diesem Raum durch alle Kunstsprachen ausgedrückt wurde. Das Projekt fühlt sich geehrt, in dieses Festival aufgenommen worden zu sein, das Berlin eine Woche lang in ein lebendiges Viertel lateinamerikanischer künstlerischer Ausdrucksformen verwandelt.

Foto: WIESE

Das 2017 gegründete Kollektiv WIESE / / مرج beschäftigt sich mit dem Übersetzen von Literatur und Poesie, derzeit vorrangig zwischen den Sprachen Deutsch, Arabisch und Spanisch. Das Kollektiv setzt sich zusammen aus Schriftsteller:innen, Übersetzer:innen und Literaturwissenschaftler:innen verschiedenster Herkunft. 2024 hat es sich auf Einladung des Festivals Barrio Berlín|Bairro Berlim mit dem Latinofuturismus und drei lateinamerikanischen Gegenwartsdichterinnen befasst und deren Texte ins Arabische und Deutsche übertragen. In einem Workshop besprechen sie ihre Übersetzungsansätze gemeinsam mit den Dichterinnen und präsentieren abschließend die Texte  in einer translingualen Lese-Performance im Theater X in Moabit.

Die Amerika-Gedenkbibliothek. Foto: Costello Pilsner

Einer der wichtigsten Orte Berlins für spanische und lateinamerikanische Literatur ist sicherlich die Amerika-Gedenkbibliothek, einer der beiden Standorte der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB). Hier gibt es viele Werke in Originalsprache und auch natürlich sehr viele Autor:innen in deutscher Übersetzung. Die ZLB ermöglicht allen Menschen freien Zugang zu Wissen, Bildung und Kultur. Sie ist ein Ort der Begegnung und des miteinander Teilens. Hier teilt die Stadt ihr Wissen, hier teilen wir Medien, Technologien und Raum. Hier trifft man sich zu Austausch und Diskurs, hier wird Teilhabe in der analogen wie auch in der digitalen Welt aktiv gelebt. In der Amerika-Gedenkbibliothek ist auch die Kinder- und Jugendbibliothek angesiedelt und das PopUp, ein Holzgebäude mit vielen kleinen und größeren Gruppen- und Veranstaltungsräumen macht das Ensemble komplett. Selbstverständlich gibt es auch ein kleines Café. Sonntags ist die Amerika-Gedenkbibliothek ebenfalls geöffnet, allerdings ohne Beratung durch die Bibliothekar:innen, aber mit vielen Veranstaltungen. Im Sommer gibt es noch die Frischluftbibliothek mit Wifi und Liegestühlen.